Tutorial #03 - Futterkorb


Hallo liebe Freunde der krummen Ruten, 

und Freundinnen muss ich unbedingt auch sagen! Wir machen heute unser drittes Lernvideo für Anfänger und Anfängerinnen. Ich sag nicht umsonst Anfängerinnen, denn auf unseren Gewässern greifen immer mehr Frauen zu Rute und Rolle. Sie beschäftigen sich sehr intensiv mit der Angelei, was mich sehr freut. Es kommt auch immer wieder zu Nachfragen bei uns im Geschäft. Wie kann ich Angeln lernen? Wir geben dann im Geschäft entsprechende Tipps. So gibt es z.B. eine eine sehr gute App für die Anglerprüfung in Brandenburg. Als Icon bzw. Bildchen seht Ihr eine Pose, die im Wasser steht. Ich kann die App sehr empfehlen, und nicht nur Anfängern oder Anfängerinnen, sondern auch mal dem gestandenen Angler. Ihr könnt dort viel simulieren und euch auf die Prüfung vorbereiten.

In unserem dritten Lernvideo beschäftigen wir uns mit einer Angelmethode, die aus meiner Sicht mit zu den interessantesten Grundfangmethoden überhaupt gehört. Ihr kennt das ja, Pose anbringen und mit der Stippe oder Rute und Rolle loslegen. Aber heute ist unser Bissanzeiger weder eine Pose noch ein elektrischer Bissanzeiger. Wir angeln mit einem sogenannten Futterkorb und einer Futterkorbrute (Feederangel) mit einer Länge von 3 m, 3.30 m und auch 3.60 m. Der Bissanzeiger ist in dem Fall die Spitze der Feederangel. Diese Spitze ist hochsensibel, oft aus Kohlefaser oder aus Glasfieber. Das ist sehr effektiv, denn wir haben unser Futter direkt vor Ort – dort wo wir den Fisch fangen wollen. Der Korb wird mit dem Fischfutter befüllt. Das Vorfach ist hier circa 40 cm lang. Es geht auch ein bisschen länger. Ich angle hier mit dem 10er-, 12er- oder 14er-Haken und der Köder ist nicht weit vom Futterkorb. Wenn der Fisch am Futterkorb ist, findet er garantiert auch unseren ausgelegten Köder, unseren Wurm oder Mais. Also alles was Ihr euch so denken könnt, in jedem Fall sehr effizient. Man könnte auch theoretisch mit 2 Ruten angeln, aber glaubt mir, ihr kommt gar nicht dazu, mit der zweiten Rute effektiv zu angeln. Die Bissfrequenz wird recht hoch sein. Kontrolliert den Futterkorb jedes Mal nach erfolgtem Biss. Denn in der Regel ist er leer, nachdem ihr einen Biss hattet. Presst das Futter einfach hinein, sodass der Futterkorb gut gefüllt ist, etwa Wurfgewicht von 60 g. Ihr könnt den Futterkorb ohne Probleme werfen. Er erreicht dann den Grund des Gewässers, bei uns hier ziemlich tief. Wir haben ein entsprechendes Stativ und legen nun die Rute mit dem entsprechenden Winkel zum Futterkorb in das Stativ. Wir machen ein bisschen Druck. Jetzt haben wir quasi direkten Kontakt zu unserer sensiblen Spitze aufgebaut und jeder Biss, so klein der Kontakt auch ist, wird direkt an die sensible Spitze weitergeleitet (jetzt natürlich nicht, denn wir haben keinen Köder dran). Und es ist ganz interessant, wie die Spitze arbeitet. Wir haben unterschiedlich sensible Spitzen, abhängig von der Art des Futterkorbes.  Rot ist die härteste Spitze, grün ist die etwas weichere Spitze und die gelbe Spitze, die dort oben dran ist, ist die weicheste Spitze. Ich fische jetzt hier mit einer 25er monofilen. Was die Montage selber betrifft, haben wir hier ein sogenanntes Anti Tangel, Feeder Boom oder Casting Boom. Sind alles ein bisschen englische Begriffe. Aber wir brauchen diese Abstandshalter, damit der Futterkorb, das ist das Entscheidende, keinen Kontakt zum Vorfach hat. Denn wenn der Wurf erfolgt, ist es immer so, dass der Futterkorb aufgrund seines Gewichtes nach vorne fliegt. Der Haken liegt in der Wurfphase hinter dem Futterkorb. Deshalb ist er gewinkelt. Es gibt auch gerade Casting Booms ohne Abstand, die sind aber in der Regel länger. Mit anderen Worten, da gibt es verschiedene Ausführungen und entsprechende Vorfachhaken – meistens gekennzeichnet mit einem Futterkorb. Es ist nicht nur eine reine Friedfischmethode, sondern ihr könnt damit auch auf Raubfisch wie Hecht und Aal gehen, wenn Ihr einen Fischereischein habt.  

So Freunde, ich würde mal sagen, probiert es mal aus. Ganz spannend und unkompliziert. Ihr müsst nicht loten. Ihr habt keinen Stress mit dem Wind, dass die Pose wandert. Ihr seid völlig windunabhängig. Ihr könnt die Methode überall einsetzen, außer auf dem Boot, denn Ihr braucht hier quasi einen Fixpunkt. Ich kann nur sagen, viel Spaß und freut euch auf das nächste Lernvideo. Da gibt es noch ein paar ganz spannende Sachen für euch. 


Petri

Euer Wolle

E-Mail
Anruf
Infos